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Gent


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Geschichte

Die Geschichte von Gent beginnt im Jahre 630, als der Heilige Amandus beschließt, am Zusammenfluss zweier Flüsse eine Abtei zu erbauen. Von 1000 bis ca. 1550 zählt Gent zu den wichtigsten Städten Europas. Gent ist sogar noch größer als London und muss nur Paris 'über' sich dulden. Im 14 Jhd. hat Gent schon 14.000 Einwohner, und diese pochen vehement auf ihre Rechte. Die Grafen und Fürsten müssen am eigenen Leibe erfahren, dass der stolze und rebellische Genter seine erworbenen Privilegien und Freiheiten nicht widerstandslos aufgibt. Bis zur Goldenen Sporenschlacht im Jahr 1302 wird die Stadt von einigen reichen Kaufmannsfamilien regiert. Im Zuge der zunehmenden politischen Macht der Handwerksleute und Gilden im 14. Jh. erhält Gent dann noch eine demokratischere Führung. 

 

England blockiert immer mehr die Rohstoffeinfuhren für die lebenswichtige Textilindustrie, weshalb sich Gent während des Hundertjährigen Krieges (notgedrungen) auf Englands Seite schlägt. Gent muss dann sein Bündnis mit England aufgeben und den König von Frankreich anerkennen. 1407 wechselt schließlich der Sitz des Rats von Flandern, des höchsten Rechtskollegiums der Grafschaft, von Brügge zur Grafenburg in Gent.

 

Im Laufe der Jahrhunderte bleiben die Genter ihrem Ruf als Dickköpfe treu. Sie lehnen sich sogar gegen ihren eigenen Prinzensohn Kaiser Karl V. auf. Damit gehen sie aber einen Schritt zu weit. Der einst so mächtige Stadtstaat wird in die Knie gezwungen. Auch wirtschaftlich verschlechtert sich die Lage allmählich. Die Stadt verliert ihren Meereszugang, und die Bevölkerungszahl halbiert sich.

 

In der zweiten Hälfte des 18. Jh. kommt es zu einem Wirtschaftsaufschwung. Unter holländischer Führung erhält Gent im Jahre 1816 eine eigene Universität. Weshalb im Zuge des Unabhängigkeitskampfes Belgiens viele Einwohner dem niederländischen Oranjerhaus die Treue gehalten haben. Später wird Gent das erste große industrielle Ballungsgebiet. 1913 zeigt sich Gent bei der Weltausstellung von seiner besten Seite. Da die Stadt bei den Weltkriegen weitgehend von Bombardierungen verschont geblieben ist, ist das historische Kulturerbe bis heute größtenteils erhalten.

Reisebericht

Letzter Tag der Reise, also auch Besuch der letzten Stadt unserer Bucketlist. Zum Glück müssen wir heute nicht mehr so weit fahren und kommen super durch. Der Parkplatz, mitten in der Innenstadt ist schnell gefunden. Wir parken im Parkhaus Parking Vrijdagmarkt. Als wir aus eben diesem treten, stehen wir auf eine Art Marktplatz, in dessen Mitte eine Statue von Jacob van Artevelde steht. Der wohlhabende Tuchhändler führte den Widerstand gegen Graf Ludwig von Nevers an. Seine große Bedeutung ist daran zu erkennen, dass Gent auch heute noch als 'Artevelde-Stadt' bezeichnet wird. Viele Gebäude werden grade renoviert, weshalb wir keinen so guten ersten Eindruck der Stadt haben. Hier ist aber Verkehrs- sowie Menschentechnisch gar nicht so viel los, weshalb das schon ein Pluspunkt ist.