My Journey Around The World

Brügge


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-Geschichte

-Reisebericht 

Geschichte

Brügge und das Meer haben eine besondere Beziehung. Wasser spielte nämlich eine entscheidende Rolle für seine Entwicklung. Die Stadt liegt nämlich exakt an der Nahtstelle zweier Landschaften, einerseits der Küstenebene und andererseits den Sandböden des höher gelegenen Binnenlands. Um die Zeitwende gehörte die Region zum Römischen Reich. Etwas nördlich der heutigen Innenstad befand sich damals eine kleine Siedlung. Die Bewohner lebten von Fischfang, Viehzucht, Torfabbau und Salzgewinnung. Hier gab es wohl einen kleinen Hafen, wie Reste von zwei seetüchtigen Booten aus dem 3. Jahrhundert beweisen. Als Teil eines größeren Straßennetzes hatten die Römer einen Weg auf dem Sandrücken angelegt. Das heutige Brügge entstand genau dort, wo jetzt der Burgplatz ist. Anfang des 9. Jahrhunderts stand hier eine einfache Burg als Teil einer größeren  Küstenverteidigungsanlagen gegen die Normannen. Brügge war nämlich übers Meer erreichbar und somit ein prädestiniertes Ziel für mögliche Angriffe. Das simple Bauwerk war von Erdwällen mit Holzpalisaden und Wasser umgeben. Trotzdem muss es sicher gewesen sein, denn 851 suchten hier einige Mönche aus Gent mit ihren kostbaren Besitztümern Zuflucht vor den Normannen. Zu dieser Zeit taucht der Name der Stadt erstmals in der Geschichte auf. Brügge stammt entweder vom altnorwegischen Wort „Bryggja“ (Pier, Landestelle) ab oder vom germanischen „Brugjo“, was in etwa dasselbe bedeutet.

Reisebericht

Ich habe richtig gut geschlafen, so dass ich voller Energie in den Tag starte. Als ich die Vorhänge zur Seite ziehe, erwartet mich ein bedeckter Himmel, was aber keine Überraschung ist, denn wir haben uns am Vorabend über das Wetter informiert. Schnell mache ich mich fertig, so dass einem gemeinsamen Frühstück im Ferienhaus meiner Eltern nichts im Wege steht. Aus allen Richtungen kommen die Leute gelaufen und nehmen am gedeckten Tisch platz. Gemütlich. 


Die Zeit vergeht und viel später als geplant machen wir uns auf den Weg zum Parkplatz. Die etwa 10 Minuten Fußweg finde ich eigentlich immer ganz schön, denn es gibt viel zu entdecken. 

Die 25 Minuten Fahrt sind abwechslungsreich und gehen schnell vorbei. Wir parken im Interparking im Zilverpand 14. Hier kann man für knapp 17 Euro den ganzen Tag parken. Also schon günster als anderswo und ganz nah am Zentrum. Außerdem ist das Parkhaus hell und mit vielen großen Parklücken. Wir haben jetzt für 4,5 Stunden irgendwas mit 9 Euro bezahlt. 


Die Altstadt verzaubert uns direkt. Alte Backsteinhäuser beherbergen moderne Geschäfte, sowie schnuckelige Schokoladen-, Keks- und Macaronläden. 

5 von 5 Rabensocken. Wir folgen der Straße immer weiter bergab, und so langsam kommt der Grote Markt, also der Marktplatz, immer weiter in Sicht. Hier gibt es viele schnuckelige Cafes und auch einige sehr beeindruckende Gebäude wie der Belfort. Hierbei handelt es sich um einen Glockenturm mit Glockenspiel, bei dem 47 Glocken mitspielen. Ebenfalls ist hier der Provinzialpalast, der früher der Sitz der Regierung war. Heute wird dieses nur noch für Empfänge genutzt. 


Im Innenhof des Belfort gibt es übrigens super saubere Toiletten für 1 Euro. 

Wir laufen weiter vorbei an kleinen Gassen und kommen an einem Käthe Wohlfahrt Laden vorbei. Oh nein, bitte kein Weihnachtsladen. Ich lebe in einer Familie voller Weihnachtsfreaks, und das bedeutet in so einem Fall mindestens 4, naja okay, 2 Stunden Weihnachtssachen schauen. Okay, vielleicht war es auch nur eine halbe Stunde. 


Während die Weihnachtselfen noch Kugeln shoppen, schauen wir uns eine wunderschöne Kirche an, mit alter Holzdecke und einem riesigen Buntglasfenster. 5 von 5 Rabensocken.


Hier befindet sich auch der alte Kopfsteinplatz "De Burg", auf dem ebenfalls Cafes und das Rathaus zu finden sind.

5 von 5 Rabensocken. Wir wollen eine Bootstour auf den Grachten machen, weshalb es sich sehr gut trifft, dass hier die ersten Tourenanbieter zu finden sind. Zufall? Ich denke nicht. Für 15 Euro pro Person werden wir jetzt 30 Minuten über das Wasser schippern. Also klettern wir schnell auf das kleine Boot und los geht die wilde Fahrt. Neben Englisch erklärt uns der Kapitän alles auf Deutsch. Super lieb. Wir sehen das älteste Haus Brügges, die breiteste Brücke, die schmalste Brücke, die tiefste Brücke, ein Kloster mit nur 6 Nonnen, und, und, und. Uns gefällt es total gut, und die Zeit geht viel zu schnell vorbei. 

Wir schlendern weiter am Kanal entlang und bummeln durch einige Souvenierläden, ein Biergeschäft, noch einen Schokoladenladen, und zum Schluss gibt es noch Waffeln für alle. Außer für mich, denn belgische Waffeln mag ich nicht. 


Außerdem laufen hier so viele Süßnasen rum, dass ich im 7ten Hundehimmel bin.

Ein toller und ereignisreicher Tag neigt sich so langsam dem Ende zu. Müde und erschöpft machen wir uns auf den Weg zurück zur Unterkunft. Hier gibt es noch lecker Abendessen und unsere Lieblingsserie, ehe wir schlafen gehen.